Nach einem sehr guten Frühstück im Best Western Hotel, fahren noch einmal in die Altstadt von Rauma und besuchen ein zweites Museum mit Namen Marila, für das wir schon am Vortag den Eintritt bezahlt haben. Das Museum war einmal der prunkvolle Wohnsitz eines wohlhabenden Kapitäns. Allerdings hatten nach seinem Tod seine Söhne das Haus und das Vermögen bald durchgebracht. Das Haus wechselte dann noch ein paar Mal den Besitzer bis es dann ein Museum wurde. Jeder Raum hat einen Ofen, was für damalige Verhältnisse sehr luxuriös und seinen Reichtum zeigte. Bevor wir das Museum verlassen, unterhalten wir uns noch mit der Frau, die hier Dienst hat. Dabei erfahren wir noch einiges über die Stadt und das es hier diesen Winter sehr kalt war. Eine Woche sank das Thermometer auf -27 Grad. Bei solchen Temperaturen kann man sich nicht wirklich lange draußen aufhalten, versichert sie. Dann erzählt sie das noch Eis ist auf dem Meer ist. Es fällt uns schwer dass zu glauben. Das wollen wir uns ansehen und fahren weiter zum Bottnischen Meerbusen. Und tatsächlich wo im Sommer wohl ein Boot neben dem anderen im Wasser liegt, ist jetzt eine geschlossene Eisdecke zu sehen. Das ist kaum zu glauben, wenn man an unseren letzten warmen Winter denkt. So fahren wir noch einige Zeit umher und schauen uns das Schauspiel von verschiedenen Seiten an. Zudem ist jetzt auch die Sonne herausgekommen und verschönert die Kuliisse.
Danach geht unsere Reise weiter nach Tampere. Da Tampere die drittgrößte Stadt Finnlands ist, wird hier bestimmt mehr los sein. Als wir gegen 15:30 Uhr in Tampere beim Hotel Omena ankommen, sind wir sehr erstaunt, dass es keine Rezeption gibt. Nach dem wir die Reservierung noch einmal gelesen haben, viel auf, dass man einen Türcode und die Zimmernummer per Mail zugesendet bekommt. Als schaue ich noch mal in meine Mails und tatsächlich da war eine Mail mit beiden Daten. Aber wir konnten immer noch nicht ins Zimmer, weil der Code erst um 16 Uhr freigegeben wird. Also warteten wir bis 16 Uhr im Waynes Café und tatsächlich kamen wir dann herein. Wenn man ins Zimmer will, muss man den Code insgesamt drei Mal eingeben. Das da keine Menschenseele ist, empfinden wir schon als sehr unheimlich. So ein Hotel werden wir in Zukunft nicht wieder nehmen. Allerdings war das beim Buchen auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Das Zimmer als solches ist in Ordnung. Es gibt zusätzlich einen Wasserkocher und eine Mikrowelle. Es hätte auch Platz für eine vierköpfige Familie gegeben.
Nach dem wir uns eingerichtet haben, gehen wir noch ein wenig durch die Stadt. Leider ist alles was wir besuchen wollen, schon geschlossen. Eine freundliche Frau in der Touristen-Info gibt uns noch den Tipp morgen einen Aussichtsturm zu besuchen und dort den besten Donut von Finnland zu probieren. Da morgen Sonntag ist, ist auch die Jugendstil-Markthalle geschlossen.
Was einem immer wieder auffällt, ist, dass die Auto fast alle unheimlich dreckig sind. Aber unsere Auto passt sich den Gepflogenheiten auch langsam an. Zu dem liegt ganz viel Splitt auf den Straßen und Gehwegen. Vermutlich wird das als Ersatz für Salz verwendet.
Irgendwann haben wir genug vom Laufen und Karolas Knie meutert auch und so gehen wir zurück zum Hotel.