Heute steht der Besuch von Stellenbosch und des Weinguts Delheim sowie eine Stadtrundfahrt in Kapstadt und am Ende des Tages ein Essen in Camps Bay, eine angesagter Stadtteil von Kapstadt mit Strand, auf dem Programm.
Doch zunächst beginnt der Tag mit dem Frühstück im Hotel, dass sich sehen lassen kann. Neben dem üblichen kalten Frühstückszutaten gibt es auch ein umfangreiches warmes Buffet. Man kann sich auch ein Omelette nach eigen Wünschen zusammenstellen oder Pfannkuchen machen lassen. Dadurch gestärkt konnte nun der Tag beginnen.
Danach brechen wir mit dem Bus auf zum Hauptortes für die Kap-Weinregion Stellenbosch. Auf dem Weg dahin machen wir einen kurzen Stopp in einem Tante-Emma-Laden. Hier gibt es alle fast alles, von Geschirr, Taschen, Schokolade bis hin zu Wein und getrocknetem Fisch, der dem Laden einen umwerfenden Geruch bescherte. Der Laden ist deshalb einmalig und sehenswert.
In Stellenbosch machen wir etwa einstündige Pause. Wir besuchen zuerst das Schreuderhuis Museum. Es gibt hier einen wunderschönen Küchengarten mit verschiedenen Kräuter (Dill, Bärlauch) und Früchten (Granatapfel, Quitten, Limetten). In mehreren Häusern waren Frauen, zeitgemäßen gekleidet, die etwas Geschichtliches zu dem Haus und seinen Bewohnern erzählen konnten. Stellenbosch wurde im 17. Jahrhundert von Simon van de Stel gegründet um hier in der Region Wein anzubauen, der benötigt wurde, um die Seeleute vor Skorbut zu schützen, weil Wein einen hohen Anteil Vitamin C enthält. Der erste Wein muss sehr schlecht geschmeckt haben. Einige Jahre später kam eine Gruppe von 150 Hugenotten aus Frankreich, die maßgeblich zum Erfolg des heutigen Weinanbaus beigetragen haben. Leider konnten wir aus Zeitmangel nicht alle Häuser des Museums besuchen. Danach haben wir uns die sogenannte Moederkerk, eine niederländisch-reformierte Kirche von 1772, angesehen. Sie hat uns auf Anhieb gefallen. Als wir eintraten spielte gerade ein Organist einige Stück und der Klang war sehr schön.
Danach wartet der Bus schon auf uns und die Fahrt geht weiter zum Weingut Delheim. Zunächst gehen wir in den wunderschönen Garten mit ebenso schönen Ausblick. Dann beginnt drinnen die Weinprobe. Die Weine der Weinprobe wird uns von Pauline, einer deutschen Weinbau-Studentin, die hier ein Praktikum macht, vorgestellt und eingeschränkt. Die Weine schmecken alle sehr gut und wir haben viel Spaß dabei. Am Schluss bestelle ich mir 6 Flaschen des Rotweins „Grand Reserve 2015“ als Lieferung nach Deutschland.
Dann ging wieder zurück nach Kapstadt, wo wir eine Stadtrundfahrt gemacht haben. Angehalten haben zunächst am Market Square, wo Mandela seine berühmte Rede vom Balkon der Market Hall gehalten hat. Der nächste Halt ist der Companie Garden, in dessen Parkanlage heute noch Gemüse angebaut und verkauft wird. Der Park ist ein kleines Überbleibsel einer ehemalig viel größeren Gartenanlage, die zur Versorgung der durchfahrenden Schiffe diente. Es gibt noch einen Birnbaum, der aus der Gründung des Gartens stammt und somit älter als 200 Jahre ist.
Anschließend geht es weiter zum Signal Hill, von dem man einen schönen Blick über die Stadt und die Hafeneinfahrt von Kapstadt hat. Von hier sieht man auch Robin Island, eine Insel auf der Nelson Mandela 18 Jahre seiner Haft verbracht hat. Heute starten auf dem Signal Hill auch die Gleitschirmflieger. Während wir dort sind, erheben sich mehrere Schirme in die Lüfte. Ebenso hat man einen wunderschönen Blick auf den Tafelberg sowie den Lions Head, einer sehr steilen einzelnen Bergspitze.
Bevor es wieder zum Hotel zurück geht, statten wir noch dem berühmten Malaien-Viertel einen Besuch ab. Dieses Viertel wir bis heute hauptsächlich von Malaien bewohnt und wurde durch seine bunten Häuser berühmt. Allerdings waren die Häuser früher nicht bunt. Angeblich war der Auslöser für die bunten Farben eine Filmproduktion.
Bei einem schönem Sonnenuntergang in Camps Bay im Restaurant „The 41“ bekommen wir unser Abendessen. Es gibt ein dreigängiges Menü. Im Hauptgang kann man zwischen Fisch (Dorade) und Rumpsteak auswählen. Ich nehme den Fisch und Karola das Fleisch. Beides ist sehr gut. Die Kellner sind sehr aufmerksam, allerdings nehmen sie einem den Teller auch sehr schnell weg, wenn er leer ist. Schließlich holen wir nach dem Essen noch schnell T-Shirts vom nahegelegenen Hard Rock Café und dann geht es zurück zum Hotel.