Heute ist der Vormittag frei und die Empfehlung einen Strandspaziergang zu machen, nehmen wir gerne auf. Der Strand liegt auch nur wenige Meter vom Hotel entfernt. Baden ist leider nicht möglich, da es wegen Unterströmungen zu gefährlich ist, aber am solange man nur Knietief reingeht, ist es kein Problem. Wir gehen nur mit den Füssen rein und das reicht auch, denn trotz indischem Ozean, der wärmer sein soll als der Atlantik, ist das Wasser ziemlich kalt. Also wandern wir nur am Saum den Strand entlang. Dabei entdecken wir Schnecken, die für Schnecken ziemlich schnell unterwegs sind. Ihr Ziel sind die toten Quallen, die am Strand liegen. Es ist ein interessantes Schauspiel. Bei größeren toten Quallen findet wir sogar eine größere Ansammlung von Schnecken. Scheinbar riechen die Schnecken die toten Quallen, denn man sieht wie die Schnecken von allen Seiten auf den Kadaver zu streben.
Am Strand von Wilderness
Beim Spazierengehen beobachten wir auch die Leute von Wasserwacht, die mit ihren Schlauchbooten Einsatzübungen durchführen. Nach einer Weile kehren wir um und gehen zurück zum Hotel.
Um 13:00 Uhr startet der Ausflug nach Knysna. Dort wollen wir ein Naturschutzgebiet besuchen. Die Landschaft bis nach Knysna sieht nicht anders aus wie bei uns, man sieht Bäume und Wiesen auf den Kühe stehen. Dass hier mal viele Elefanten gelebt haben sollen, kann man sich heute nicht vorstellen. Die Pflanzen sind allerdings meist schon anders als bei uns. Unsere Reiseführerin Gabi erzählt dann noch einiges zu der Region um Knysna. George Rex, ein Sohn von Georg III. Von Enland, ist als angehöriger des Militärs in der Region um Knysna gelandet und hat viel für die Entwicklung der Region getan. Er gründete Knysnya.
Schließlich erreichen wir die Ort, wo der Ausflug in das private Naturschutz Gebiet Featherbed Nature Reserve (Federbett Naturschutzgebiet) starten soll. Zu dem Namen gibt es auch eine Geschichte. Das Naturschutzgebiet liegt auf einer Halbinsel bzw. der einen Landzunge, die mit einer anderen Landzunge eine Einfahrt in ein Bucht bildet. Diese Einfahrt ist nicht so leicht zu durchfahren. Als die ersten Schiffe diese Einfahrt durchfahren hatten, wurde es vom Seegang her so ruhig, dass die Seeleute sich beim Schlafen wie einem Federbett fühlten. Das Schlafen auf hoher See war dagegen alles andere als angenehm. Die Bucht wird durch die Gezeiten geprägt. Immerhin gibt es einen Tidenhub von zwei Metern.
Ein Boot bringt uns hinüber zu dem Naturschutzgebiet auf der Halbinsel. Ein Guide erzählt einiges über die Entstehungsgeschichte des Naturschutzgebiets. Zwei Studenten haben dort ein ausgestorben geglaubtes Tier entdeckt. Der Professor der beiden Studenten hat die Forschungen weitergetrieben und weil er wohlhabend war, hat er die Halbinsel gekauft und zu diesem Naturschutzgebiet gemacht. Als wir dort ankommen, erwartet uns schon ein Fahrzeug, das uns zum Besucherzentrum bringt. 2017 hat es hier gebrannt und ganz viele Pflanzen sind dabei verbrannt. Jetzt hat man eine Idee entwickelt und die Pflanzen wieder zu vermehren. Als Besucher kann man einen Beutel mit Samenbomben für 80 Rand erwerben. Auf halben Weg haben wir angehalten und wer einen Beutel gekauft hat, darf die Kugeln mit einer Zwille in die Landschaft schießen. Da wird man gleich wieder in seine Kindheit zurück versetzt. Danach geht es weiter zum Besucherzentrum. Von dort wird eine Wanderung durch das Gelände angeboten. Der Weg hat viele ungleichmäßige Treppenstufen, die auf und abgehen. Die Stufen sind aus ehemaligen Eisenbahn-Bohlen gemacht, wie ich durch Nachfrage beim Guide erfahre. Wir kommen an wilder Natur und wunderschönen Ausblicken vorbei. Es hat sich gelohnt, diesen anstrengenden Weg zu gehen. Nach einem Getränk und ein wenig Shopping geht es zurück mit dem Schiff.
Genau wie Kapstadt hat Knysna auch eine Waterfront zum Einkaufen. Dort fahren wir anschließend hin. Allerdings ist diese Waterfront sehr viel kleiner als die von Kapstadt. Trotzdem ist sie durch ihre maritime Lage sehr schon und Karola kann noch günstig einige Schals als Mitbringsel erwerben.
Anschließend geht es wieder zurück zu unserem Hotel in Wilderness.