Nach dem Frühstück geht es heute mit Koffer, was sich später als hilfreich herausstellt, in Richtung Plettenberg Bay. Zunächst fahren wir die gleiche Strecke wie gestern in Richtung Knysna. Dann erreichen wir Plettenberg Bay Die Bucht wurde 1778 von Baron Joachim van Plettenberg (1739–1793) gegründet.
Hier soll nun eine Bootstour starten. Leider regnet es heute manchmal. Deshalb bekommen wir alle ein Regencape und darüber eine Schwimmweste. Auf diese weise bekleidet sieht die Gruppe sehr komisch aus. So ausgerüstet laufen wir zum Boot am Strand. Man erklärt uns wie der Ablauf ist. Das Boot liegt auf einem Trailer, der wiederum auf dem Strand steht. Über eine Treppe steigt man hinten im Boot ein. Nachdem alle Platz gefunden haben, schiebt ein Trecker das Boot so schnell ins Wasser, dass Boot vom Trailer in Wasser rutscht. Und so passiert es dann auch und funktioniert gut. Bisher haben wir auch Glück und es regnet nicht. Zunächst fahren wir an der Küste entlang und nach einiger Zeit treffen tatsächlich auf Delphine. Es sind sogenannte Buckel-Delphine. Sie leben dicht an der Küste und sind leider vom Aussterben bedroht, weil es nur noch 600 Tiere gibt. An der Küste leben sie in der Nähe von Menschen und das ist für die Delphine nicht so gut. Nach einer Weile haben sie sie sich auch an uns gewöhnt und wir sehen mehrere Gruppen, aber ist schwierig sie zu fotografieren. Nach dem die Delphine nicht mehr zu sehen sind, geht die Fahrt weiter und wir haben wieder Glück, denn wir können einzelne Wale sehen. Die Walart hat den Namen Brydewal. Er wurde von einem norwegischen Walfänger und Schiffseigner Johan Bryde entdeckt und deshalb nach ihm benannt.
Nach der Sichtung des Wals wurde es unangenehm, weil der Himmel plötzlich wieder seine Schleusen aufmachte und wir von allen Seiten nass wurden. Selbst das Regencape konnte dabei nicht mehr schützen. Es lief oben in den Ausschnitt rein und hinten den Sitz runter zum Hintern. Leider sind dadurch das viel Wasser von oben auch zwei Kameras zu beklagen gewesen. Die Ankunft am Strand war auch spektakulär. Es wurde angekündigt, dass wir jetzt in James-Bond-Manie mit voller Geschwindigkeit auf den Strand fahren würden. Wir sollten uns dabei gut festhalten. Und dann ging es los, das Boot beschleunigte und die Motoren heulen auf. Der Ruck, als wir auf den Strand aufsetzten, war dann aber doch nicht so heftig wie ich dachte. Nach dem Anlanden wurde vorne am Bug eine Treppe heran gefahren, ähnlich wie beim Flugzeug. Dann geht es zurück zum Stützpunkt, wo wir den Poncho und die Schwimmweste abgegeben. Zu der Zeit ist auch noch eine andere Gruppe vom der selben Organisation dort. Allerdings gefällt uns nicht wie der Reiseleiter dieser Gruppe sich verhält.
Dann stellt sich heraus, dass es gut ist, das schon alle Koffer im Bus sind. Deshalb können sich einige noch trockene Kleidung aus ihren Koffern holen. Trotz des Regens war es eine spannende Fahrt.
Anschließend führt uns Gabi zum „Old Nick Village“. Dies ist eine Ansammlung von Shops aus dem Bereich Kunst und Design. Hauptattraktion ist eine Web-Manufaktur mit Namen Mungo Mill. Hier kann schauen wir uns zunächst einmal Webmaschinen aus allen Epochen an und gehen dann in den zugehörigen Laden. Alle gewebten Dinge sind schön und auch nicht zu teuer, obwohl sie alle von Hand gemacht werden. Man sieht, dass manuelles Handwerk noch funktionieren kann, wenn man den richtigen Markt hat. Erfolgreich ist diese Manufaktur dadurch, dass sie Stoffmuster webt, die sonst nirgendwo zu bekommen sind.Man braucht in so einem Geschäft eine echte Nische, um zu überleben. Im Shop der Manufaktur gibt es viele schöne Sachen. Wir kaufen einen schönen Table Runner und ein Tuch.
Shop der Webmanufaktur der Mungo Mill
Und bald geht es weiter zum Tsitsikamma National Park. Hier gibt es einen wunderschönen Wanderweg von ca. 1 km Länge durch wilde Natur. Am Ende warten mehrere Hängebrücken über eine Bucht auf uns. Der Ausblick und die Bewegung tun gut. Unter der Brücke fahren zu der Zeit gerade rote Kajaks hindurch. Nun müssen wir den gleichen Weg wieder zurückgehen.
Brücke im
Tsitsikamma-NationalparkWeg im
Tsitsikamma-Nationalpark
Dann fährt uns der Bus nach Port Elisabeth ins Hotel Humewood. Nach dem wir uns eingerichtet haben, gibt es wieder ein leckeres Buffet zum Abendessen.