Eigentlich war eine 14tägige durch Südafrika geplant. Dass Corona um sich griff, war schon allgemein bekannt. Allerdings wurde uns am Anfang von der Reiseleiterin gesagt, dass wir unsere Reise problemlos ablaufen würde. Doch diese Aussage war falsch wie sich später herausstellte. Die erste Woche verlief auch ganz normal. Aber ab Port Elisabeth änderte sich die Reise grundsätzlich. Corona holte uns schneller ein als alle gedacht hatten. Deshalb besuchten wir nicht wie geplant den Krüger-Nationalpark, Eswatini (früher: Swasiland) u. a. Stattdessen waren wir in der Lodge „Misty Hills“ eingesperrt und warteten dort über eine Woche darauf, dass wir zurück fliegen konnten. Allerdings ging es uns dort noch vergleichweise gut. Nur die Spannung war zum Teil schwer zu ertragen, wenn man nicht weiss, was als nächstes passiert. Letzendlich sind wir dann aber wieder wohlbehalten nach Hause gekommen.
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Eigentlich dachte ich, dass dieser Tag es gar nicht wert sei, erwähnt zu werden, aber wir wurden eines Besseren belehrt. Die Abfahrt mit dem AST-Taxi zum Bad Oldesloer Bahnhof und die Weiterfahrt von dort nach Hamburg verlief problemlos. Aber dann fiel der eigentliche Zug aus und es gab einen Ersatzzug und statt eines ICEs war es ein IC. Unsere Platzreservierungen war damit auch hinfällig, aber einen Platz haben wir ohne Probleme bekommen. Dann hatten wir die ersten 15 Minuten Verspätung, weil eine Glasscheibe defekt war und erst notdürftig repariert wurde. In Hannover haben sie noch mal richtig repariert, was natürlich wieder Zeit kostete. Schließen wurden wir von einem ICE überholt. Wieder mehr Verspätung. Am Ende waren es dann nur 30 Minuten Verspätung. Als nächstes wurde uns mitgeteilt, dass der Zug nicht am Flughafen halten würde und wir deshalb in Frankfurt Hbf umsteigen müssten. Wie gut, dass wir so früh gefahren sind. So konnten wir das alles entspannt über uns entgehen lassen.
Am Flughafen angekommen müssen wir uns zunächst an den herumstehenden Terminal (sehen aus wie einarmige Banditen) einchecken. Dabei kommt heraus, dass man uns in Ermangelung des gleichen Nachnamens als Einzelpersonen behandelt hat und wir voneinander getrennt sitzen müssen. Mein soziales Gen und meine technischen Fähigkeit waren beim Einchecken dann auch für andere Mitreisende, die Schwierigkeiten beim Benutzen der Automaten, von nutzen. Dabei konnten wir schon den einen oder anderen identifizieren, der die gleiche Reise gebucht hatten wie wir.
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Nach einem Frühstück landen wir gegen 8:15 in Johannesburg. Dort erhalten wir unsere Koffer zurück, um sie dann erneut für den Inlandsflieger nach Kapstadt einzuchecken. Auch diesen Flug bringen wir hinter uns und werden am Ausgang von einer Reiseleiterin Gabi empfangen. Als alle da sind, die zur Gruppe gehören, geht uns zu unserem Bus, der uns zu dem Hotel Captonian bringt. Auf der Fahrt dahin gibt Gabi uns die ersten Informationen zu Kapstadt. Da wir morgen den Ausflug gebucht haben, empfiehlt sie heute den Tafelberg und die Waterfront zu besuchen. Nach dem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet haben, wollen als erstes auf den Tafelberg. Unten an der Rezeption treffen wir Mitreisende, die auch das gleiche Ziel haben und wir beschließen, uns ein Taxi zu teilen. Als das Taxi uns zur Talstation der Seilbahn bringt, stellt sich heraus, dass heute keine Bahn mehr auf den Tafelberg fährt, weil es zu windig ist. Also machen wir ein paar Fotos und nehmen das gleiche Taxi und lassen uns zur Waterfront fahren. Dort bummeln wir ein wenig und lassen das Ambiente auf uns wirken. Die Preise sind allerdings zum Teil nichts für unseren Geldbeutel. Das gilt besonders für Schmuck, obwohl der hier doch billiger ist.
Irgendwann sind wir so müde, dass wir mit einem Taxi zurück zum Hotel fahren. Im Eingangsbereich des Hotel fragen uns Mitreisende, ob wir wüssten wo das Abendbrot stattfindet und ob wir zusammen essen wollen. Wir sagen zu und bringen nur schnell unsere Sachen ins Zimmer.
Es
dauert ein bisschen, aber dann finden wir auch den Raum, wo unser
Buffet aufgebaut ist. Alles ist sehr lecker und wir haben nette
Gespräche mit zwei Frauen (Irma und Sonja) aus der Nähe von
Düsseldorf. Danach ist dann auch dringend das Bett angesagt.
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Heute steht der
Besuch von Stellenbosch und des Weinguts Delheim sowie eine
Stadtrundfahrt in Kapstadt und am Ende des Tages ein Essen in Camps
Bay, eine angesagter Stadtteil von Kapstadt mit Strand, auf dem
Programm.
Doch zunächst
beginnt der Tag mit dem Frühstück im Hotel, dass sich sehen lassen
kann. Neben dem üblichen kalten Frühstückszutaten gibt es auch ein
umfangreiches warmes Buffet. Man kann sich auch ein Omelette nach
eigen Wünschen zusammenstellen oder Pfannkuchen machen lassen.
Dadurch gestärkt konnte nun der Tag beginnen.
Danach brechen wir
mit dem Bus auf zum Hauptortes für die Kap-Weinregion Stellenbosch.
Auf dem Weg dahin machen wir einen kurzen Stopp in einem
Tante-Emma-Laden. Hier gibt es alle fast alles, von Geschirr,
Taschen, Schokolade bis hin zu Wein und getrocknetem Fisch, der dem
Laden einen umwerfenden Geruch bescherte. Der Laden ist deshalb
einmalig und sehenswert.
Besonderer LadenKirche von StellenboschSchreuderhuis in StellenboschSchreuderhuis in Stellenbosch
In Stellenbosch machen wir etwa einstündige Pause. Wir besuchen zuerst das Schreuderhuis Museum. Es gibt hier einen wunderschönen Küchengarten mit verschiedenen Kräuter (Dill, Bärlauch) und Früchten (Granatapfel, Quitten, Limetten). In mehreren Häusern waren Frauen, zeitgemäßen gekleidet, die etwas Geschichtliches zu dem Haus und seinen Bewohnern erzählen konnten. Stellenbosch wurde im 17. Jahrhundert von Simon van de Stel gegründet um hier in der Region Wein anzubauen, der benötigt wurde, um die Seeleute vor Skorbut zu schützen, weil Wein einen hohen Anteil Vitamin C enthält. Der erste Wein muss sehr schlecht geschmeckt haben. Einige Jahre später kam eine Gruppe von 150 Hugenotten aus Frankreich, die maßgeblich zum Erfolg des heutigen Weinanbaus beigetragen haben. Leider konnten wir aus Zeitmangel nicht alle Häuser des Museums besuchen. Danach haben wir uns die sogenannte Moederkerk, eine niederländisch-reformierte Kirche von 1772, angesehen. Sie hat uns auf Anhieb gefallen. Als wir eintraten spielte gerade ein Organist einige Stück und der Klang war sehr schön.
Danach
wartet der Bus schon auf uns und die Fahrt geht weiter zum Weingut
Delheim. Zunächst gehen wir in den wunderschönen Garten mit ebenso
schönen Ausblick. Dann beginnt drinnen die Weinprobe. Die Weine der
Weinprobe wird uns von Pauline, einer deutschen Weinbau-Studentin,
die hier ein Praktikum macht, vorgestellt und eingeschränkt. Die
Weine schmecken alle sehr gut und wir haben viel Spaß dabei. Am
Schluss bestelle ich mir 6 Flaschen des Rotweins „Grand Reserve
2015“ als Lieferung nach Deutschland.
Weinreben von DelheimWeinprobeWeinprobeWeintrauben
Dann ging wieder zurück nach Kapstadt, wo wir eine Stadtrundfahrt gemacht haben. Angehalten haben zunächst am Market Square, wo Mandela seine berühmte Rede vom Balkon der Market Hall gehalten hat. Der nächste Halt ist der Companie Garden, in dessen Parkanlage heute noch Gemüse angebaut und verkauft wird. Der Park ist ein kleines Überbleibsel einer ehemalig viel größeren Gartenanlage, die zur Versorgung der durchfahrenden Schiffe diente. Es gibt noch einen Birnbaum, der aus der Gründung des Gartens stammt und somit älter als 200 Jahre ist.
200 Jahre alter Baum im Companie Garden
Anschließend geht es weiter zum Signal Hill, von dem man einen schönen Blick über die Stadt und die Hafeneinfahrt von Kapstadt hat. Von hier sieht man auch Robin Island, eine Insel auf der Nelson Mandela 18 Jahre seiner Haft verbracht hat. Heute starten auf dem Signal Hill auch die Gleitschirmflieger. Während wir dort sind, erheben sich mehrere Schirme in die Lüfte. Ebenso hat man einen wunderschönen Blick auf den Tafelberg sowie den Lions Head, einer sehr steilen einzelnen Bergspitze.
Der LionsheadGleitschirmfliegen vom Signal HillAusblick vom Signal HillBlick auf Kapstadt vom Signal Hill
Bevor es wieder zum Hotel zurück geht, statten wir noch dem berühmten Malaien-Viertel einen Besuch ab. Dieses Viertel wir bis heute hauptsächlich von Malaien bewohnt und wurde durch seine bunten Häuser berühmt. Allerdings waren die Häuser früher nicht bunt. Angeblich war der Auslöser für die bunten Farben eine Filmproduktion.
Bo Kaap (Mallaienviertel)Abendessen in Camps BayStrand von Camps BayHard Rock Café in Camps Bay
Bei
einem schönem Sonnenuntergang in Camps Bay im Restaurant „The 41“
bekommen wir unser Abendessen. Es gibt ein dreigängiges Menü. Im
Hauptgang kann man zwischen Fisch (Dorade) und Rumpsteak auswählen.
Ich nehme den Fisch und Karola das Fleisch. Beides ist sehr gut. Die
Kellner sind sehr aufmerksam, allerdings nehmen sie einem den Teller
auch sehr schnell weg, wenn er leer ist. Schließlich holen wir nach
dem Essen noch schnell T-Shirts vom nahegelegenen Hard Rock Café und
dann geht es zurück zum Hotel.
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Heute steht die Umrundung der Kap-Halbinsel, die hier auch kurz Peninsula genannt wird, auf dem Plan. Wir verlassen unser Hotel und fahren mit dem Bus zunächst die Westseite der Halbinsel ab. Leider ist es sehr neblig, so dass man kaum das Meer sehen kann. In Maiden‘s Cove soll man die 12 Apostel sehen, eine Gebirgskette mit einigen Spitzen, aber es sind keine 12 Spitzen. Seeleute, die durch die Sichtung dieser Bergspitzen gerettet wurden, haben diesen Bergspitzen aus religiöser Dankbarkeit so benannt. Nur leider verhinderte der Nebel, dass wir sie sehen können. Weiter geht es zum Chapman‘s Peak vorbei an schönen Stränden in kleinen Buchten.
Schließlich
erreichen wir die südwestlichste Spitze der Halbinsel und damit auch
der südwestlichste Punkt von Südafrika. Dort befindet sich das
berühmte Kap der guten Hoffnung (Cape of Good Hope). Für diesen
Teil des Table Mountain National Parks muss man Eintritt bezahlen.
Zuerst besuchen wir das Schild auf dem „ Cape of Good Hope“ und
um das sich massenweise Touristen scharen, um sich ablichten zu
lassen. Wir machen das natürlich auch, wenn man schon mal hier ist.
Danach geht es weiter zum Cape Point, wo man zu einem Leuchtturm hoch
laufen kann. Der Weg ist allerdings schon etwas steil und als wir
oben sind, haben wir noch nicht einmal einen beeindruckenden
Ausblick. Leider war es immer noch sehr neblig, aber immerhin konnte
man den Leuchtturm sehen . Nach diesem Nicht-Ausblick haben wir uns
entschlossen mit einer Zahnradbahn mit dem Namen „Flying Dutchman“
(Der fliegende Holländer) wieder hinunter zu fahren. Um den ersten
Hunger zu stillen, wollten wir uns ein Baguette mit Huhn kaufen. Aber
der Andrang war so groß, dass es sehr lange dauerte. Schließlich
haben wir ein wenig Druck gemacht und endlich bekamen wir das
gewünschte.
Aufstieg zum Cape Point Lighthouse
Cape Point Lighthouse im Nebel
Wilde Strauße
Beliebtester Foto Spots der Welt
Elen Antilope
Dann weiter an den
Buchten von Miller‘s Bay und False Bay. Die False Bay, also falsche
Bucht, wurde so genannt, weil die Seeleute sie mit der richtigen
Bucht verwechselten. Dann folgte das absolute Highlight des Tages,
die Pinguine am Bolder‘s Beach. Hier kommt den liebenswerten Vögeln
im Frack sehr nahe. Auf einem Holzweg läuft man über der Kolonie.
So dichten kommt man Pinguinen nicht mal im Zoo. Die Tiere scheint
total entspannt zu sein und stören sich nicht an dem Voyeurismus der
Menschen. Man konnte sogar Pinguinen auf Eiern und junge Pinguine
sehen, die wahrscheinlich gerade erst einen Tag alt waren. Die
Kolonie ist noch gar nicht so alt und die Pinguine haben in diesem
Fall die Menschen verdrängt und diesen Strand für sich besetzt. Es
ist doch mal schön, dass es die Tiere den Menschen einen Bereich
abtrotzen. Diese Kolonie hat auch dazu beigetragen, dass diese
Pinguin-Art nicht mehr vom Aussterben bedroht ist.
Protea in KIrstenbosch
Baumwipfelpfad in Kirstenbosch
Pinguine am Boulders Beach
Kirstenbosch
Boulders Beach
Nach diesem wunderschönen Erlebnis geht es weiter zum nächsten Ziel, das diesmal ein botanischen Highlight ist. In Kirstenbosch gibt es eine Gartenanlage, die zum Teil gepflegt und zum Teil auch sehr wild ist. Bei einem Spaziergang durch die Anlage führte uns unser Weg auch über eine Hängebrücke, die über die Baumwipfel verlief. Dort erwartete uns ein grandioser Blick von oben. Höhenangst hatte ich dabei nicht, weil die Blätter meist den Blick nach unten verwehren. Vorbei ging es an schönen Blumen und entlang alter Alleen führte uns unser Spaziergang. An jeder Ecke konnte man neu Pflanzen entdecken. Hier hätte man definitiv mehr Zeit zum Anschauen gebraucht. Anschließend ging es zurück zum Hotel.
Nach einer kleinen Ruhepause fuhr uns der Bus zum Restaurant Gold. Hier erwartet uns ein Abendessen der besonderen Klasse. In mehren Gängen wurden afrikanische Gerichte aus allen Teilen Afrikas serviert. Dazwischen gibt es als kulturelle Einlage typisch afrikanischen Gesang und Tanz. Dies ist bisher das interessanteste Abendessen der Reise und wir sind froh, dass wir Halbpension gebucht haben.
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Heute Verlassen wir
Kapstadt in Richtung Osten. Zunächst ist die Landschaft noch recht
flach. Während der Fahrt erzählt Gabi noch einiges über das Land.
Sie versucht ein Gesamtbild von Südafrika zu zeichnen und streift
dabei Themen wie Apartheid, Wohnen, Arbeiten,
Versicherungen,Energieversorgung und Korruption ohne dabei politisch
zu werden, rein nur die Fakten. Dabei stellen wir fest, dass wir es
in Deutschland doch sehr viel besser haben. Es gibt hier z.B. keine
nennenswerte Rente (mit Glück und viel Aufwand 100 Rand=5,50 €).
Man muss sich also selber kümmern. Krankenversicherungen sind extrem
teuer. Das Leben funktioniert hier nur im Familienverband, wo man
sich gegenseitig unterstützt. Mehrfache Stromunterbrechungen am Tag
an der Tagesordnung.
Ein Zwischenstopp
machen wir im Roberts Wine Valley. Hier nehmen wir ein kurzes
Mittagessen, allerdings dauert es sehr lange bis das Essen kommt. In
einem Laden mit ziemlich viel afrikanischem und pseudo-afrikanischen
Sachen, wird man von einem Deutschen mit lockeren Sprüchen
angesprochen. Er ist ein Unikum und hat sichtlich Spaß daran mit den
Touristen zu „flörten“.
1. Pause
Mittagspause
Landschaft
Ronnies (Sex) Shop
Weiter geht es zur Oudtshoorn Straußenfarm. Hier werden wir von Mats, einem Schwarzen mit sehr guten Deutschkenntnissen, über die Farm geführt. Er erzählt einiges über die Haltung von Straußen. Z.B. fressen sie bis zu einem Kilogramm kleine Steine, um damit der Verdauung im Magen zu helfen. Am Schluss durften wir die Strauße sogar füttern. Zwei von uns bekamen sogar einen Eimer mit Maiskörnern in die Arme und sie sollen sich mit dem Rücken zu den Straußen stellen. Diese kommen dann von Hinten direkt am Kopf desjenigen vorbei und picken wie wild die Körner aus dem Eimer. Der Gesichtsausdruck desjenigen war dabei unbeschreiblich. Im Laden der Farm haben wir dann noch Staubwedel aus Straußenfedern und Olivenöl gekauft. Staubwedel aus Straußenfedern sollen angeblich die besten Staubwedel sein, die es gibt. Wir werden es sehen.
Oudtshoorn Straußenfarm
Strauße
Ungewöhnliche Art Strauße zu füttern
Unsere weitere Fahrt
führt uns jetzt durch Outeniqua Gebirge und den Outeniqua Pass bis
wir schließlich im Hotel „The Wilderness“ in George ankommen.
Hotel Wilderness
Das Abendbrot findet
im Hotel mit dem dortigen Buffet statt. Es ist sehr vielseitig und
lecker. Das Essen, dass wir bisher bekommen haben, war immer auf
einem hohen Niveau.
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Heute ist der Vormittag frei und die Empfehlung einen Strandspaziergang zu machen, nehmen wir gerne auf. Der Strand liegt auch nur wenige Meter vom Hotel entfernt. Baden ist leider nicht möglich, da es wegen Unterströmungen zu gefährlich ist, aber am solange man nur Knietief reingeht, ist es kein Problem. Wir gehen nur mit den Füssen rein und das reicht auch, denn trotz indischem Ozean, der wärmer sein soll als der Atlantik, ist das Wasser ziemlich kalt. Also wandern wir nur am Saum den Strand entlang. Dabei entdecken wir Schnecken, die für Schnecken ziemlich schnell unterwegs sind. Ihr Ziel sind die toten Quallen, die am Strand liegen. Es ist ein interessantes Schauspiel. Bei größeren toten Quallen findet wir sogar eine größere Ansammlung von Schnecken. Scheinbar riechen die Schnecken die toten Quallen, denn man sieht wie die Schnecken von allen Seiten auf den Kadaver zu streben.
Am Strand von Wilderness
Beim Spazierengehen
beobachten wir auch die Leute von Wasserwacht, die mit ihren
Schlauchbooten Einsatzübungen durchführen. Nach einer Weile kehren
wir um und gehen zurück zum Hotel.
Um 13:00 Uhr startet
der Ausflug nach Knysna. Dort wollen wir ein Naturschutzgebiet
besuchen. Die Landschaft bis nach Knysna sieht nicht anders aus wie
bei uns, man sieht Bäume und Wiesen auf den Kühe stehen. Dass hier
mal viele Elefanten gelebt haben sollen, kann man sich heute nicht
vorstellen. Die Pflanzen sind allerdings meist schon anders als bei
uns. Unsere Reiseführerin Gabi erzählt dann noch einiges zu der
Region um Knysna. George Rex, ein Sohn von Georg III. Von Enland, ist
als angehöriger des Militärs in der Region um Knysna gelandet und
hat viel für die Entwicklung der Region getan. Er gründete Knysnya.
Schließlich
erreichen wir die Ort, wo der Ausflug in das private Naturschutz
Gebiet Featherbed Nature Reserve (Federbett Naturschutzgebiet)
starten soll. Zu dem Namen gibt es auch eine Geschichte. Das
Naturschutzgebiet liegt auf einer Halbinsel bzw. der einen Landzunge,
die mit einer anderen Landzunge eine Einfahrt in ein Bucht bildet.
Diese Einfahrt ist nicht so leicht zu durchfahren. Als die ersten
Schiffe diese Einfahrt durchfahren hatten, wurde es vom Seegang her
so ruhig, dass die Seeleute sich beim Schlafen wie einem Federbett
fühlten. Das Schlafen auf hoher See war dagegen alles andere als
angenehm. Die Bucht wird durch die Gezeiten geprägt. Immerhin gibt
es einen Tidenhub von zwei Metern.
Ein Boot bringt uns
hinüber zu dem Naturschutzgebiet auf der Halbinsel. Ein Guide
erzählt einiges über die Entstehungsgeschichte des
Naturschutzgebiets. Zwei Studenten haben dort ein ausgestorben
geglaubtes Tier entdeckt. Der Professor der beiden Studenten hat die
Forschungen weitergetrieben und weil er wohlhabend war, hat er die
Halbinsel gekauft und zu diesem Naturschutzgebiet gemacht. Als wir
dort ankommen, erwartet uns schon ein Fahrzeug, das uns zum
Besucherzentrum bringt. 2017 hat es hier gebrannt und ganz viele
Pflanzen sind dabei verbrannt. Jetzt hat man eine Idee entwickelt und
die Pflanzen wieder zu vermehren. Als Besucher kann man einen Beutel
mit Samenbomben für 80 Rand erwerben. Auf halben Weg haben wir
angehalten und wer einen Beutel gekauft hat, darf die Kugeln mit
einer Zwille in die Landschaft schießen. Da wird man gleich wieder
in seine Kindheit zurück versetzt. Danach geht es weiter zum
Besucherzentrum. Von dort wird eine Wanderung durch das Gelände
angeboten. Der Weg hat viele ungleichmäßige Treppenstufen, die auf
und abgehen. Die Stufen sind aus ehemaligen Eisenbahn-Bohlen
gemacht, wie ich durch Nachfrage beim Guide erfahre. Wir kommen an
wilder Natur und wunderschönen Ausblicken vorbei. Es hat sich
gelohnt, diesen anstrengenden Weg zu gehen. Nach einem Getränk und
ein wenig Shopping geht es zurück mit dem Schiff.
Genau wie Kapstadt
hat Knysna auch eine Waterfront zum Einkaufen. Dort fahren wir
anschließend hin. Allerdings ist diese Waterfront sehr viel kleiner
als die von Kapstadt. Trotzdem ist sie durch ihre maritime Lage sehr
schon und Karola kann noch günstig einige Schals als Mitbringsel
erwerben.
Anschließend geht
es wieder zurück zu unserem Hotel in Wilderness.
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Nach dem Frühstück geht es heute mit Koffer, was sich später als hilfreich herausstellt, in Richtung Plettenberg Bay. Zunächst fahren wir die gleiche Strecke wie gestern in Richtung Knysna. Dann erreichen wir Plettenberg Bay Die Bucht wurde 1778 von Baron Joachim van Plettenberg (1739–1793) gegründet.
Hier soll nun eine
Bootstour starten. Leider regnet es heute manchmal. Deshalb bekommen
wir alle ein Regencape und darüber eine Schwimmweste. Auf diese
weise bekleidet sieht die Gruppe sehr komisch aus. So ausgerüstet
laufen wir zum Boot am Strand. Man erklärt uns wie der Ablauf ist.
Das Boot liegt auf einem Trailer, der wiederum auf dem Strand steht.
Über eine Treppe steigt man hinten im Boot ein. Nachdem alle Platz
gefunden haben, schiebt ein Trecker das Boot so schnell ins Wasser,
dass Boot vom Trailer in Wasser rutscht. Und so passiert es dann auch
und funktioniert gut. Bisher haben wir auch Glück und es regnet
nicht. Zunächst fahren wir an der Küste entlang und nach einiger
Zeit treffen tatsächlich auf Delphine. Es sind sogenannte
Buckel-Delphine. Sie leben dicht an der Küste und sind leider vom
Aussterben bedroht, weil es nur noch 600 Tiere gibt. An der Küste
leben sie in der Nähe von Menschen und das ist für die Delphine
nicht so gut. Nach einer Weile haben sie sie sich auch an uns gewöhnt
und wir sehen mehrere Gruppen, aber ist schwierig sie zu
fotografieren. Nach dem die Delphine nicht mehr zu sehen sind, geht
die Fahrt weiter und wir haben wieder Glück, denn wir können
einzelne Wale sehen. Die Walart hat den Namen Brydewal. Er wurde von
einem norwegischen Walfänger und Schiffseigner Johan Bryde entdeckt
und deshalb nach ihm benannt.
Gute vorbereitet
Start der Bootstour
Viel Wasser von oben
Buckeldelphine
Am Ende der Bootstour
Nach der Sichtung
des Wals wurde es unangenehm, weil der Himmel plötzlich wieder seine
Schleusen aufmachte und wir von allen Seiten nass wurden. Selbst das
Regencape konnte dabei nicht mehr schützen. Es lief oben in den
Ausschnitt rein und hinten den Sitz runter zum Hintern. Leider sind
dadurch das viel Wasser von oben auch zwei Kameras zu beklagen
gewesen. Die Ankunft am Strand war auch spektakulär. Es wurde
angekündigt, dass wir jetzt in James-Bond-Manie mit voller
Geschwindigkeit auf den Strand fahren würden. Wir sollten uns dabei
gut festhalten. Und dann ging es los, das Boot beschleunigte und die
Motoren heulen auf. Der Ruck, als wir auf den Strand aufsetzten, war
dann aber doch nicht so heftig wie ich dachte. Nach dem Anlanden
wurde vorne am Bug eine Treppe heran gefahren, ähnlich wie beim
Flugzeug. Dann geht es zurück zum Stützpunkt, wo wir den Poncho und
die Schwimmweste abgegeben. Zu der Zeit ist auch noch eine andere
Gruppe vom der selben Organisation dort. Allerdings gefällt uns
nicht wie der Reiseleiter dieser Gruppe sich verhält.
Dann stellt sich
heraus, dass es gut ist, das schon alle Koffer im Bus sind. Deshalb
können sich einige noch trockene Kleidung aus ihren Koffern holen.
Trotz des Regens war es eine spannende Fahrt.
Anschließend führt
uns Gabi zum „Old Nick Village“. Dies ist eine Ansammlung von
Shops aus dem Bereich Kunst und Design. Hauptattraktion ist eine
Web-Manufaktur mit Namen Mungo Mill. Hier kann schauen wir uns
zunächst einmal Webmaschinen aus allen Epochen an und gehen dann in
den zugehörigen Laden. Alle gewebten Dinge sind schön und auch
nicht zu teuer, obwohl sie alle von Hand gemacht werden. Man sieht,
dass manuelles Handwerk noch funktionieren kann, wenn man den
richtigen Markt hat. Erfolgreich ist diese Manufaktur dadurch, dass
sie Stoffmuster webt, die sonst nirgendwo zu bekommen sind.Man
braucht in so einem Geschäft eine echte Nische, um zu überleben. Im
Shop der Manufaktur gibt es viele schöne Sachen. Wir kaufen einen
schönen Table Runner und ein Tuch.
Shop der Webmanufaktur der Mungo Mill
Und bald geht es
weiter zum Tsitsikamma National Park. Hier gibt es einen
wunderschönen Wanderweg von ca. 1 km Länge durch wilde Natur. Am
Ende warten mehrere Hängebrücken über eine Bucht auf uns. Der
Ausblick und die Bewegung tun gut. Unter der Brücke fahren zu der
Zeit gerade rote Kajaks hindurch. Nun müssen wir den gleichen Weg
wieder zurückgehen.
Brücke im Tsitsikamma-Nationalpark
Weg im Tsitsikamma-Nationalpark
Dann fährt uns der
Bus nach Port Elisabeth ins Hotel Humewood. Nach dem wir uns
eingerichtet haben, gibt es wieder ein leckeres Buffet zum
Abendessen.
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Nach dem Frühstück erwartet uns ein Stadtrundfahrt in Port Elisabeth. Freundlicherweise machen der Busfahrer und Gabi diese Rundfahrt mit uns noch, damit wir nicht solange am Flughafen abhängen müssen. Beim Start der Tour erhalten leider eine schlechte Nachricht von Gabi. Sie muss uns leider mitteilen , dass unsere Reise jetzt leider zu ende ist. Der Präsident von Südafrika hat verfügt, das alle Touristen wegen des Corona-Viruses das Land bis 18.03.2020 zu verlassen haben. Der Flug nach Johannesburg wird noch planmäßig stattfinden, aber dann soll es morgen am 17.03.2020 nach Hause gehen. Nach dieser Ankündigung ist die Stimmung natürlich unten. Trotzdem schauen wir uns noch die Stadt an und machen dann Pause am Strand. Gegenüber liegt eine Vergnügungsviertel „Boardwalk“, wo wir etwas Essen und Trinken sowie etwas shoppen gehen.
Hotel Humewood
Strand von Port Elisabeth
Denkmal „Horse Memorial“
The Donkin Reserve
Vergnügungsviertel mit Läden und Casino
The Donkin Reserve
Danach geht es zum
Flughafen und der Flug nach Johannesburg verläuft ohne Probleme.
Dort angekommen nimmt uns Daniel, unser neuer Reiseleiter, in
Empfang. Er teilt uns mit, dass wir morgen Abend nach Hause fliegen
würden. Trotzdem würden wir morgen noch den geplanten Ausflug nach
Pretoria machen. Zunächst fahren wir ins Hotel Indara und wir
merken, dass wir mit Daniel einen guten Reiseführer haben, wenn auch
nicht für lange, wie wir zu der Zeit denken. Er macht seine Job sehr
gut und erklärt und zeigt uns vieles. Dabei erweist er sich auch als
sehr humorvoll.
Die Hotelanlage erwies sich als so groß und verwinkelt, dass wir uns bei der Suche nach unserem Zimmer auch verlaufen haben. Aber es waren freundliche Angestellte da, um uns den rechten Weg zu weisen. Das Abendessen fand im zum Hotel gehörenden Restaurant Buma statt und war ein afrikanisches Buffet. Alles war afrikanisch dekoriert und es gibt Live Musik von einer Band. Es ist natürlich eine Massenabfertigung, aber das Essen ist sehr gut.
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Der Tag beginnt wie
üblich mit Frühstücksbuffet im Hotel. Die Stimmung ist zwar nicht
gut, weil wir nun den Krüger National Park nicht sehen werden, aber
nach Hause zu kommen ist für viele in der Gruppe auch wichtig bei
der aktuellen Lage. Zunächst fahren wir, nach dem die Koffer
eingepackt wurden, nach Petoria. Dort machen wir halt beim Haus von
Paul Krüger, der vor langer Zeit Präsident von Südafrika war und
dem Krüger National Park seinen Namen gegeben hat. Als nächstes
besuchen wir die Church Square, einem Platz in dessen Mitte das
Denkmal von Paul Kruger steht. Anschließend geht es zum Denkmal von
Nelson Mandela, der wie kein anderer Südafrika geprägt. Ihm ist
auch zu verdanken, dass es nach Ende der Apartheid nicht zu einem
Bürgerkrieg gekommen ist.
Um die Zeit bis zum
Abflug zu überbrücken, machen noch Stopp beim Magnolia Dell. Dies
ist ein kleiner Park mit einem Imbiss. Dort bekommt man kleinere
Sachen zu essen und trinken. Wir bestellen uns jeweils einen
Milchshake. Andere nehmen auch etwas richtiges zu essen.
Danach fahren wir
zum Flughafen nach Johannesburg. Es soll mit Turish Airlines über
Istanbul nach Frankfurt gehen. Nach längerem Warten teilt Daniel uns
mit, dass Turkish Airlines uns nicht mitnehmen werden. Es gab
angeblich ein Kommunikationsproblem zwischen Südafrika und der
Türkei. Also soll der Bus uns in ein Hotel bringen, dass aber weit
weg vom Flughafen liegt. Doch als wir gerade mehr als den halben Weg
hinter uns haben, kommt die Nachricht, dass wir wieder zurück zum
Flughafen fahren sollen. Angeblich werden jetzt doch mitgenommen.
Wieder am Flughafen angekommen stellt sich heraus, dass wir doch
nicht fliegen.
Also wieder die Koffer in den Bus und ab zum nächsten Hotel. Das Hotel liegt nur 10 Minuten vom Flughafen weg, weil man hofft dann schneller am Flughafen zu sein, falls sich eine neue Möglichkeit ergibt. Die Hotelanlage heißt Emperial Palace ist ein großer Komplex. Als wir in der Lobby des Hotelbereichs ankommen, ist natürlich noch nichts vorbereitet. Deshalb lassen wir die Koffer zunächst in der Lobby und werden von Daniel zum Abendessen geführt. Auf einem komplizierten Weg durch das Gebäude vorbei einem Spielkasino gelangen wir schließlich zu einem Restaurant mit Buffet. Hier sind die Getränke sogar inklusive. Wein kann man an einem Hahn zapfen, wie sonst beim Bier. Das Essen ist überwältigend viel, aber auch gut. Den Rückweg zum Hotel machen wir lieber gemeinsam in der Gruppe, weil wir uns sonst sicher verlaufen hätten.
Inzwischen hat das
Hotel alles vorbereitet und wir können auf unsere Zimmer. Allerdings
sind die Zimmer erheblich kleiner als man bei der Größe des Hotels
vermutet hätte. Es ist zwar alles da was man braucht, aber Dusche
und Toilette sind sehr klein und jeweils nur durch eine
Milchglass-Tür zum Raum getrennt. Da muss man sich schon sehr gut
kennen, um damit zurecht zu kommen. Wir richten uns hier so gut es
geht ein und gehen dann zu Bett.
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Nach dem Frühstück heißt es wieder warten bis zum nächsten Treffen mit Daniel, um eventuell eine positive Nachricht zu erhalten. So zieht sich der Tag dahin, bis dann schließlich gegen 14:30 Uhr entschieden wird, dass wir in der nächsten Zeit keine Möglichkeiten mehr haben werden zu fliegen. Also heißt es wieder Koffer packen und wieder in den Bus. Wir werden in das Hotel Misty Hils gebracht. Es wäre unter anderen Umständen eine schöner Übernachtungsort gewesen. Es ist wie ein Lodge aufgebaut. Die Zimmer sind einzelne Häuser mit Reetdach und in der Anlage findet man viele Pflanzen, Bäume und Teiche. Man fühlt sich ein bisschen wie im Urwald. Überall ist afrikanische Kunst und es stehen überall Tiermodelle aus Stahl herum. Aber da wir nicht wissen wie lange wir hier bleiben werden, können wir uns nur bedingt daran erfreuen. Das Abendessen findet in dem zur Anlage gehörenden Restaurant „Carnivore“, was übersetzt Fleischfresser heißt. Der Name ist dabei natürlich Programm. Es gibt alle Arten von Fleisch wie z.B. Rind, Schwein oder Huhn, aber auch Kudo, Antilope, Zebra, Krokodil. Alles wird in schneller Folge vom Spieß angeboten. Alle Augenblicke kommt jemand vorbei und bietet etwas neues an. Man kommt gar hinterher und irgendwann muss zwangsläufig etwas auslassen. Das viele Fleisch führt dann leider auch dazu, dass ich Nachts nicht so gut schlafen kann. Ein bisschen weniger wäre auch gut gewesen, aber interessant war es schon.
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Frühstück gibt es
im „Summerhouse“, einem anderen Restaurant auf dem Gelände. Das
Frühstück ist reichhaltig und es gibt auch Deftiges wie Fleisch,
Würstchen, gebackene Bohnen. Teilweise wie ein englisches
Frühstück. In fast jedem Hotel hier konnte man sich morgens ein
frisches Spiegelei oder ein Omelett nach eigenen Wünschen machen
lassen.
Nach dem Frühstück
verbringen wir einige Zeit in der Lobby. Dabei kommt Karola in
Kontakt mit einer älteren Dame, die gerade häkelt. Es entwickelt
sich ein Gespräch und die Dame erzählt, dass sie hier in Südafrika
wohnt und ihren Mann begleitet, der hier bei einer Konferenz eines
Wohltätigkeitsorganisation ist. Deshalb hat sie auch immer mal Zeit
und als wir unsere Geschichte erzählen, bietet sie uns an, mit uns
einen kleinen Ausflug zu machen. Weil wir immer wieder Treffen haben
und auch zu Mittag essen, verschiebt sich das Vorhaben auf den
Nachmittag. Aber dann fährt sie uns in ihrem großen Mercedes zum
nahegelegenen Einkaufszentrum. So schlendern wir durch die Geschäfte
und sie erzählt uns etwas über die Geschäfte-Ketten, die es hier
gibt, und wir zeigen ihr deutsche Produkte, die sie nicht kennt. In
einem Geschäft findet Karola noch ein T-Shirt, dass ihr gefällt.
Danach fahren wir wieder zurück zum Hotel. So geht der Nachmittag zu
ende.
Heute geht es zum
Abendessen wieder in das Carnivore Restaurant, allerdings diesmal mit
einem normalen Buffet. Das ist auch gut so. Denn noch einmal soviel
Fleisch hätte ich nicht verkraftet. Hier erfahren wir, dass es ab
heute nach 18 Uhr keinen Alkohol mehr gibt, aber alkoholfreies Bier
darf nach Nachfrage dann doch getrunken werden. Dies hatte der
Präsident am Tag vorher so bestimmt. Am Sonntag darf sogar nur bis
13 Uhr Alkohol ausgegeben werden. Dieses Coronavirus verändert
scheinbar die ganze Welt.
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Heute ist ein
schöner Tag mit Temperaturen über 20 Grad und so gehen wir nach dem
Frühstück zum Pool. Um 12 Uhr treffen wir uns wieder mit Daniel in
der Lobby. Leider gibt es noch immer keine neuen Nachrichten.
Immerhin sind wir inzwischen auch Thema auf Regierungsebene zwischen
Deutschland und Südafrika.
Heute gibt es das
Abendessen als Buffet im kleiner Restaurant „Gin Box“, das auch
auf dem Geländer der Hotelanlage befindet.
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Die Tage ziehen sich dahin und wir versuchen die Zeit mit WhatsApp, durch die Anlage laufen und lesen zu verbringen. Ärgerlich ist nur, dass das WLAN hier nicht wirklich gut funktioniert. Deshalb sitzen immer einige in der Lobby oder außerhalb auf Bänken.
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Heute gibt es wieder keine neuen Nachrichten zu unserem Rückflug. Ab heute müssen wir auch unser Abendessen selber bezahlen. Damit wir uns etwas bewegen, haben wir mal eine Safari über das Gelände gemacht und dabei sogar eine Gruppe Wildtiere entdeckt. Es ist eine kleine Gruppe von Springböcken, die auf dem Gelände der Hotelanlage gehalten werden. Es gibt hier auch eine Gärtnerei, die wohl u. a. das Gemüse für das Hotel erzeugt. Es gibt auch Zitronenbäume mit noch grünen Zitronen. Bei unserem Spaziergang gelangen wir auch in den Spa-Bereich. Dort bekommt Karola auch Lust den Spa-Bereich auch zu nutzen. Wir planen das für den nächsten Tag.
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Heute besuchen wir nach dem Frühstück den SPA und entscheiden uns, eine Ganzkörper-Massage machen zu lassen. Die beiden Frauen, die uns massieren, machen ihre Arbeit sehr gut. Sie finden zielsicher die Stellen, die eine Massagebehandlung wirklich nötig haben. Es ist ein Genuss. Für einen Preis von umgerechnet 40 Euro bekommt man eine solche Massage bei uns nicht.
Somit erholt treffen wir uns um 12 Uhr wieder mit Daniel in der Lobby. Er teilt uns mit, dass ein Flugzeug heute Deutschland verlassen hat, um uns zu holen. Deshalb soll es heute oder morgen eine Aktion zum Fiebermessen stattfinden, damit es am Flughafen keine bösen Überraschungen gibt. Er wird uns mitteilen, wenn es soweit ist.
Später am
Nachmittag kommt die Meldung, dass um 17 Uhr das Fiebermessen
stattfinden soll. Deshalb treffen wir uns dann alle wieder in der
Lobby. Neben unserem Reiseführer Daniel erscheint noch ein dünner
Mann in militärischer Kleidung. Auf seinem Rücken steht S.W.A.T.
Das zeigt, dass er zu einer Sondereinheit der Polizei gehört,
ähnlich unserem SEK. Er packt ein Infrarot-Thermometer aus und misst
bei uns allen die Stirn-Temperatur, während Daniel gleichzeitig die
Namen vorließt und den ermittelten Wert auf eine Liste einträgt.
Die Temperaturen variieren zwischen 30 und 34 Grad. Man erklärt uns,
dass es ab 37 Grad kritisch wird. Komischerweise fehlen noch 4 Namen
auf der Liste, die erst nachgetragen werden mussten. Es stellt sich
aber heraus, dass wir alle kein Fieber haben. Das ist schon mal sehr
positiv. Man will verhindern, dass jemand mit Fieber am Flughafen
abgewiesen wird. Wenn man es jetzt noch merkt, kann man noch mit
Medikamenten dagegen steuern. Es scheint so, dass man dafür sorgen
will, dass es keinen Hinderungsgrund gibt für unsere Ausreise gibt.
Manches Verhalten von den Behörden hier scheint mir schon etwas sehr
seltsam.
Außerdem erfahren
wir, dass das Flugzeug, das uns abholen soll aus Namibia kommt. Dort
werden auch deutsche Reisende unserer Reiseorganisation abgeholt.
Abfahrt zum Flughafen soll am Mittwoch um ca. 16:30 Uhr sein.
Da die
Reiseorganisation kein Abendessen mehr bezahlt, hatten wir aus der
Gruppe heraus eigentlich ein BBQ für draußen organisiert. Aber nach
unserem Treffen beginnt es langsam zu regnen, so dass das BBQ in ein
Buffet für drinnen umwandelt werden muss. Dabei bin ich über die
Flexibilität in diesem Punkt dann doch erstaunt und erfreut. So
bekommen wir wieder ein leckeres Buffet für ca. 11 Euro pro Person.
Da es nach 18 Uhr keinen Alkohol mehr gibt, hatte wir das Essen auf
17 Uhr angesetzt. Durch das Fiebermessen wurde dann etwas später,
aber Wein und Bier haben wir dann doch noch bekommen.
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Heute ist nicht sehr viel passiert. Da das Wetter wieder sehr schön ist, treffen wir uns mit einigen am Pool. Dabei vertreiben wir uns die Zeit mit Lesen, Reden und Schwimmen. Das Abendessen war wieder in der Gin Box. Karola bestellt sich ein Sandwich mit Huhn und stellt dann aber fest, dass es mehr Mayonnaise als Huhn ist. Mein Burger ist in Ordnung, aber so langsam geht uns die eingeschränkte Fast-Food-Speisekarte (2 Salate, 4 Sandwiche, 2 Burger) ein wenig auf den Geist. Zumal je nach Koch die Gerichte etwas anders aussehen. Auch aus diesem Grund würden wir gern bald wieder nach Hause fahren.
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Heute soll es endlich losgehen. Frühstück gibt wie in den letzten Tagen im Restaurant Gin Box. Daniel hat uns gestern angekündigt, dass wir schon um 15 Uhr vom Hotel starten wollen.
Karola möchte sich
noch eine Maniküre im Spa gönnen. Auf Weg dahin kommt uns die
Chefin des Spa entgegen. Als wir fragen, ob eine Maniküre möglich
wäre, sagt sie einen Termin für 12 Uhr zu. Wir vertreiben uns die
Zeit in der Lobby. Als wir zum Zimmer zurück kommen, klingelt das
Telefon. Die Chefin des Spa fragt, ob es auch 13 Uhr ginge. Wir sagen
zu. Kurz darauf klingt das Telefon erneut und es ist erneut der Spa.
Jetzt geht es doch um 12 Uhr.
Also gehen wir um 12
Uhr zum Spa und Karola bekommt ihre Maniküre. Während dessen
erwähne ich nebenbei , dass ich eigentlich noch einen Haarschnitt
brauchen könnte, da in Deutschland alle Friseure wegen Corona
geschlossen sind. Da sagt die Frau, die gerade Karola Nägel in Form
bringt, dass ihre Chefin Friseurin ist. Sie fragt sie auch sofort und
diese stimmt zu. Sie habe zwar nicht ihr Werkzeug dabei, aber eine
Schere und einen Kamm lässt sich finden. Und im Handumdrehen hat sie
mir mit einfachsten Mitteln die Haare geschnitten. Beim Schneiden der
Haare erzählt Tanniell, so heißt die Chefin des Spa, dass sie
einige Jahre auf Kreuzfahrtschiffen, die Reisenden frisiert hat und
dabei einiges von der Welt gesehen hat. Aber wegen ihrem Kind ist sie
dann nach Südafrika zurückgekehrt und hat diesen Spa übernommen.
Jetzt heißt es nur
noch auf die Abfahrt warten. Die Abfahrtzeit hat sich inzwischen auf
16 Uhr verschoben. Mit einem letzten Gang über das Gelände
verabschieden wir uns von dem Hotel. Die Frage, die uns natürlich
beschäftigt ist, ob wir ohne Probleme zum Flugzeug kommen. Aber
schon beim Fiebermessen war klar, man will uns auf jeden Fall
loswerden.
Dann geht es los.
Wir hatten vorher noch Geld für Daniel in einem Umschlag gesammelt
und eine netten Text dazugelegt, in dem wir uns für seine Hilfe in
dieser schwierigen Zeit bedankt haben. Während der Busfahrt zum
Flughafen wurde ihm der Umschlag überreicht und er war sehr gerührt.
Ohne Probleme kamen
wir in den Flughafen und stellten wir uns an. Während des Wartens
lernten wir eine Austauschschülerin aus Deutschland und ihre
Pflegemutter kennen. Die Schülerin sollte auf Wunsch ihrer Eltern
zurück nach Deutschland kommen. Allerdings war der Flug, auf den sie
gebucht war, storniert worden. Also stellte sie sich bei uns an und
hoffte dort mitzukommen. Allerdings konnten wir ihr keine Hoffnung
machen. Da sie aber offensichtlich in einer guten Familie
untergebracht und bereits 7 Monate da gewesen war, ging es ihr besser
als manchen Touristen, die hier gestrandet sind. Dann erreichen wir
den Schalter und werden eingecheckt, aber keine Fieberkontrolle. Das
Flugzeug ist von der Gesellschaft Air Europe, von der ich bis dahin
noch nichts gehört hatte. Dann geht es wie üblich durch die
Sicherheitsüberprüfung, aber immer noch keine Fieberkontrolle .
Schließlich erreichen wir das Gate und auch hier keine Kontrolle.
Irgendwie ist dann doch seltsam. Der Abflug verspätet sich dann noch
um eine Stunde, da das Flugzeug aus Namibia verspätet ankommt. Es
gibt an diesem Gate auch keinen Counter, so dass alle zu einer
Schiebetür drängen, wenn auf der anderen Seite jemand auftaucht.
Nur dadurch erfahren wir von der Verspätung. Dann geht es endlich
los, aber es gibt keine reservierten Sitzplätze. Wie üblich gibt es
ein fürchterliches Gedränge. Als wir in das Flugzeug kommen ist die
Economy Klasse schon ziemlich voll und ich denke mir, wollen die uns
im stehen fliegen lassen? Da alles voll ist verlassen wir die Economy
wieder und dann oh Wunder, öffnen die Flugbegleiter die Bussiness
Klasse und wir nehmen uns natürlich sofort 2 Plätze. Damit hatte
ich nun überhaupt nicht gerechnet. So hatten wir einen luxuriösen
Platz. Die Bewirtung ist zwar genau wie in der Economy, aber dafür
war viel Platz. Das Flugzeug ist ein Dreamliner von Boing, also eines
der modernsten Flugzeuge. Das Entertainment konnte eine Menge bieten
und man konnte sogar liegen, wenn man wollte. Allerdings war das
Personal ein wenig genervt und deren Stimmung ließ zu wünschen
übrig. Man sah ihnen an, dass sie zu diesem Flug keine Lust hatten.
Alle Flugbegleiter trugen einen Mundschutz. Irgendwie kommt man sich
wie ein Aussätziger vor, den man am liebsten nur mit zwei Fingern
anfasst. Aber das war uns dann auch egal und wichtig war uns ja nur,
dass wir heil nach Hause kamen. Um 20:45 Uhr verließen wir dann
endgültig Südafrika.
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Um 9:10 Uhr landen
wir bei bestem Wetter in Frankfurt. Auch hier findet keine
Gesundheitskontrolle statt. Die Passkontrolle wird nicht mehr
automatisch durchgeführt, sondern nur durch Menschen. Allerdings
darf man sich dem Beamten nur kurz nähern, den Pass abgeben und dann
wieder einen Schritt Abstand halten. Das gleich passiert, wenn man
den Pass wieder abholt. Dann geht es zum Kofferband. Hier ist es sehr
leer, nur das Band für unseren Flug läuft. Als alle den Koffer
haben, verabschieden wir uns herzlich von einander. Man wächst unter
solchen Umständen doch mehr zusammen als normalerweise. Aber durch
die WhatsApp-Gruppe werden wir in Kontakt bleiben. Ein Hoch auf die
moderne Technik!
Alle die, die in den Norden wollen, schließen sich zusammen, um den gleichen Zug zu nehmen. Weil noch etwas Zeit ist setzen wir uns noch im fast leeren Frankfurter Flughafen-Gebäude auf die Plätze eines Restaurants, auf denen wir unter normalen Umständen ohne Verzehr nicht hätten sitzen dürfen. Aber im Moment ist fast alles zu. Nur ein Bude für Kaffee und eine für Brot und Brötchen ist noch auf. Es ist schon gespenstisch an einem Ort zu sein, wo sonst das Leben pulsiert, der jetzt aber fast menschenleer ist.
Im Zug bekommen wir
dann noch Verhaltenshinweise des Zugführers. Er weist uns darauf
hin, dass sich in der Zeit, in der wir weg waren, hier einiges
verändert hat und dass man jetzt Abstand halten muss. Na, das war
uns schon klar. Aber das bleibt, bis wir nach Hause kommen, der
einzige Hinweis, den wir bekommen. Es bleibt noch zu erwähnen, dass
die Bahn ausgesprochen pünktlich ist.