Aufgewacht in San Francisco. Nach dem improvisierten Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Vor dem Motel fuhr eine Straßenbahn in Richtung Innenstadt ab. Zu unserer Überraschung verwandelt sich das Gefährt etwa auf halber Strecke in eine U-Bahn und fährt mit sehr hoher Geschwindigkeit in einem Tunnel weiter. Im Stadtzentrum an der „Powell Station“ stiegen wir aus. Zuerst wollen wir mit der Cable-Car fahren. Doch als wir dort die lange Schlange sehen, beschießen wir, den Weg zum „Fishermen’s Wharf“ und „Pier 39“ zu Fuß zu gehen. Als wir am Hafen ankommen, entscheiden wir uns für eine Schifffahrt durch die Bay. Da das Ticket allein aber schon 18 Dollar kosten soll, kaufen wir gleich einen City-Pass für 33 Dollar. Dieser Pass enthält zusätzlich zur Schifffahrt den Eintritt für viele Sehenswürdigkeiten in San Fransisco. Also gehen wir zunächst an Bord des Schiffes und fahren vorbei an dem ehemaligen Gefängnis Alcatraz bis zur Golden Gate Bridge und wieder zurück. Dabei haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und die Brücke.<br>
Wieder zurück am Hafen führt uns unser Weg in Richtung „Pier 39“ vorbei an der Seelöwenkolonie, die wir schon vom Schiff ausgesehen haben. Diese Kolonie hat einen Teil der Bootstege im Hafen annektiert und darf dort auch bleiben. Die Seelöwen stören sich nicht an den Menschen, die sie von überall beobachten. Auch wir haben sie eine ganze Weile bei ihrem Treiben beobachtet. Als nächstes stand der „Pier 39“ auf dem Programm. Dieser Pier ist ein reiner Touristennepp mit Souvenirläden, die allen Schnickschnack verkaufen, den man sich vorstellen kann sowie Imbissbuden und relative teure Restaurants. Ab und zu waren dort auch Straßenkünstler zu sehen. Wir essen Pommes, verlassen dann diesen Ort und dachten schon, dass wir alles gesehen haben. Doch weit gefehlt. Der Hafenbereich von San Francisco hat noch viele interessante Ecken zu bieten. So schlendern wir am Ufer entlang und entdecken Männer, die Krebse ins kochende Wasser werfen, nette Hinterhöfe mit Live-Musik und natürlich weitere Souvenir-Läden.<br>
Zwischendurch taucht immer wieder einmal eine Cable-Car auf, die durch ihr Klingeln und Rattern nicht zu überhören ist. Auch fanden wir hin und wieder ein Boot, das Rundfahrten zu einem günstigeren Preis anbietet, als das mit dem wir gefahren sind. Der City-Pass enthält auch noch einen Gutschein für ein Präsent von der Schokoladenfabrik Ghiradelli, das wir uns abholen. Danach gehen wir zurück und lauschen im Hinterhof Life-Musik. Inzwischen waren nun auch die Füße müde, so dass wir uns entschlossen, den Weg zurück zur „Powell Station“ mit der Cable-Car zu fahren. Der City-Pass schließt auch die Cable-Car ein. Doch die Warteschlange an dieser Endstation der Bahn war auch sehr lang und wir haben über eine halbe Stunde gewartet bis wir an der Reihe sind. Die Fahrt war sehr beeindruckend. Jede Cable-Car hat einen Fahrer und einen Schaffner. Der Fahrer muss mit seiner ganzen Muskelkraft zwei lange Hebel betätigen, einen für die Bremse und einen für die Verbindung zum Kabel, das in der Erde in einem Kanal andauert durchläuft. An der „Powell-Station“ angekommen, steigen wir wieder in die U-Bahn um und fahren nach Hause. Eigentlich wollen wir zum Abschluss des Tages in Restaurant essen, dass uns unser Wirt empfohlen hat. Das Restaurant liegt direkt am Strand mit Blick auf den Sonnenuntergang. Doch leider ist kein Platz mehr frei. Also buchen wir für Sonntag einen Tisch. Als Ersatz haben wir dann in einer netten vornehmen Pizzeria gegrilltes Chicken und Schwertfisch gegessen. Danach sind wir müde ins Bett gefallen.